Pressemitteilung vom 14.04.2016 (Schwarzwälder Bote)


Pressemitteilung vom 28.03.2014 (Schwarzwälder Bote)

Mulchen zerstört Nistgebiete

Für treue Mitgliedschaft hat der Angel- und Naturschutzverein Helmut Schröder und Gerd Wizemann geehrt. Foto: Schwarzwälder-Bote

Für treue Mitgliedschaft hat der Angel- und Naturschutzverein Helmut Schröder und Gerd

Wizemann geehrt. Foto: Schwarzwälder-Bote

 

Meßstetten-Oberdigisheim. Die Natur hält wieder Einzug im Oberdigisheimer Ried: Die Renaturierungsmaßnahmen sind abgeschlossen und zeitigen erste Erfolge, denn viele Tiere und Pflanzen erobern die ehemaligen Teichanlagen zurück.

Die Renaturierung der Teiche im Oberdigisheimer Ried gehört zu den erfolgreichen Aktionen des Angel- und Naturschutzvereins Oberdigisheim, dessen Vorsitzender Jürgen Stingel sehr stolz ist auf das Engagement der Mitglieder, wie er bei der Hauptversammlung sagte, denn sie haben ein arbeitsreiches Jahr mit vielen Höhen und Tiefen hinter sich gebracht.

Zu den Höhen gehörte der Besuch des Naturlehrpfads in Krauchenwies, die Bepflanzung der Blumenwiese, die Teilnahme an der Landschaftsputzaktion, die Aufräumarbeiten nach dem Hochwasser am Stausee, die Renaturierungsmaßnahmen im Ried, die kurz vor dem Abschluss stehen, das Auffrischen der Erste-Hilfe-Kenntnisse und eine Winterwanderung entlang der Bära.

Verärgert zeigte sich Stingel über die Maßnahmen und Aktivitäten am Stausee. So wurden die mühsam angelegte Blumenwiese an der Staumauer und zahlreiche Nistgebiete im Uferbereich von Mulcharbeiten zerstört. Auch seien bei einer Feuerwehrübung zahlreiche kleine Brutfische auf der angrenzenden Liegewiese verspritzt worden.

Jugendwart Timo Lehmann berichtete über die Jugendarbeit, bei der die Jugendlichen auch die Kameradschaft mit den umliegenden Vereinen aus Schömberg und Stetten-Storzingen gepflegt haben. Stolz sei der Verein auf 16 Jungfischer, die mit Spaß und Freude dabei seien und den Verein bei vielen Arbeitsdiensten unterstützten.

Gewässerwart Maik Steidle informierte über zahlreiche Fänge an der Bära und am Stausee sowie den guten Besuch der Nistkästen entlang des Stausees und der Bära. In einem kurzen Bericht gab Kassierer Gerd Wizemann Einblick in die Vereinskasse des Vereins. Ortsvorsteher Achim Mayer dankte für den ökologischen Beitrag des Angel- und Naturschutzvereins.

Abschließend wurden Gerd Wizemann und Helmut Schröder für ihre Mitgliedschaft geehrt sowie Tobias Moser die Fischerkette für den außergewöhnlichsten Fang überreicht.


Pressemitteilung vom 16.10.2013 (Südwest Presse)

Biber treffen Eisvögel

 

Der Oberdigisheimer Stausee lockt auch außerhalb der Sommermonate rund um die Uhr mit natürlicher Schönheit. Das Naturschutzgebiet hat in den letzten Jahren viele Veränderungen gesehen."Am liebsten würde ich ein Schild aufstellen, um die Leute davon abzubringen, die Enten so viel zu füttern", meint Jürgen Stingel, als er seinen Blick über die großen Wassermassen schweifen lässt. "Aber nicht mit einem Verbot, sondern mit Informationen, um die Menschen aufzuklären." Schon seit über fünf Jahren ist er Vorsitzender des Angel- und Naturschutzvereins Meßstetten/Oberdigisheim.Der Oberdigisheimer Stau- und Badesee, der seit seiner Einweihung 1983 schon 30 Jahre auf dem Buckel hat, bietet zwar laut den monatlich durch das Landesgesundheitsamt Stuttgart organisierten Untersuchungen nach wie vor eine ausgezeichnete Trinkwasserqualität, doch Stingel will, dass es auch so bleibt. "Je mehr die Enten gefüttert werden, desto mehr geben sie ans Wasser ab und düngen damit auch die Algen."Doch nicht nur das: Stingel erinnert sich schmunzelnd an ein Ereignis im Zuge des 25-jährigen Seejubiläums 2008: "Das DRK hatte am See eine Übung veranstaltet und verletzte Fischer ans Ufer gelegt. Der aggressive Entenkot im Gras verursachte bei ihnen in kürzester Zeit Hautausschläge."Mittlerweile sind die Enten aber wieder unter Kontrolle, genauso wie die restlichen Tiere, die den See bevölkern: Barsche, Zander, Kleinfische und Edelkrebse, aber mitunter auch Schildkröten und Goldfische. Die Herkunft dieser Fremdlinge ist schnell ermittelt: "Die können nur von Bürgern kommen, die ihre Aquarien in den See entleeren", so Stingel. "Diese Bestände werden aber in der Regel durch den Winter bereinigt." Mit einer Ausnahme: der Kamberkrebs, der vor ein paar Jahren erstmals auftauchte, sich prächtig vermehrte und andere Seebewohner verdrängte. "Diese Krebsart hat hier keine natürlichen Feinde und ist zu einer ziemlichen Plage geworden", erklärt Stingel. Manche meinen noch heute, die große Wasserablassung und Schlammentfernung, die 2009 stattfand, sei dem Krebs zuzuschreiben. Stingel widerspricht: "Das war eine routinemäßige Sicherheitsüberprüfung, das mit dem Krebs kam da nur zufällig hinzu."Jedoch hat sich die Säuberung nicht als durchschlagend erwiesen - der Kamberkrebs ist im See und in der Umgebung weiterhin vertreten. Immerhin sorgte er für eine kleine wissenschaftliche Sensation: "Es galt lange als Fakt, dass Kamberkrebse Edelkrebse immer töten", so Stingel. "Mit Proben aus dem See haben wir bewiesen, dass die beiden Arten nebeneinander existieren konnten. Einige Wissenschaftler wollten das erst nicht glauben."Abgesehen von den Kamberkrebsen genießt Jürgen Stingel, der regelmäßig zum Angeln oder Spazieren den Stausee besucht, die Anwesenheit anderer Tiere. Zum Beispiel Eisvögel, die sich ins Wasser fallen lassen. Auch Reiher oder gar Möwen lassen sich manchmal blicken. Oder Biber, die erstmals 2008 am Stausee auftraten. "Ein Vereinsmitglied berichtete, einen Biber gesehen zu haben, was ich erst nicht glauben wollte", so Stingel. "Wochen später fielen aber die ersten Bäume." Die pelzigen Gesellen bleiben lieber unter sich im Feuchtgebiet und haben manche Gewässer durch ihre Bauaktionen schon umgeleitet. Stingel nahm es sportlich und gab den Holznagern ob ihrer schleierhaften Herkunft den Namen "Kofferraumbiber".Generell ist der Vorsitzende stolz auf das Stückchen Natur, das er als "kleines Paradies" bezeichnet: "Vor kurzem saß ich abends am See und der Vollmond kam raus. Das Mondlicht schien auf das Wasser, das vor kleinen Fischen brodelte. So etwas Schönes und Magisches habe ich lange nicht gesehen."


Pressemitteilung vom 11.05.2010 (Zollernalb Kurier)


Pressemitteilung vom 07.05.2010 (Zollernalb Kurier)